Persönlichkeitsmodelle haben den Anspruch, zwischenmenschliche Unterschiede in Verhalten und Charakter möglichst passend zu beschreiben. Sie können Ihnen helfen, sich selbst besser zu verstehen, verbessern aber auch den Umgang mit anderen. Selbstverständlich können Persönlichkeitsmodelle den Charakter eines Menschen niemals zu 100% erfassen, aber sie bieten einen guten Einblick in die wichtigsten Triebfedern unseres Verhaltens. Einige Persönlichkeitsmodelle gehören deshalb zu den besten Trainingsmethoden für emotionale Intelligenz und verbessern damit auch die Empathie. In diesem Artikel stelle ich Ihnen die 6 beliebtesten Persönlichkeitsmodelle Deutschlands vor:
- DISG®
- Enneagramm
- Myers-Briggs-Typindikator (MBTI)
- Reiss-Profile
- Big Five
- HUMM®-Persönlichkeitsmodell
Grundsätzlich lassen sich Persönlichkeitsmodelle in 2 Klassen unterscheiden. In der 1. Klasse stehen Persönlichkeitstypen im Mittelpunkt. Bei diesen Persönlichkeitsmodellen ist man grundsätzlich nur einem Persönlichkeitstypen zugeordnet, auch wenn Mischformen in begrenztem Maße möglich sind. Vorteil dieser Persönlichkeitsmodelle ist, dass gut ausgewählte Typen einen recht hohen Wiedererkennungswert haben, weshalb sich diese Persönlichkeitsmodelle schnell lernen und anwenden lassen. Sie eignen sich deshalb eher zur Live-Einschätzung fremder Menschen, als Persönlichkeitsmodelle der 2. Klasse. Nachteil ist aber, dass sie zu Schubladendenken verleiten. Beispiele für Persönlichkeitsmodelle der 1. Klasse sind das DISG® und das Enneagramm.
Persönlichkeitsmodelle der 2. Klasse konzentrieren sich auf Skalen. Diese Persönlichkeitsmodelle gehen davon aus, dass es eine bestimmte Anzahl Dimensionen gibt, die wichtig ist, um den menschlichen Charakter zu beschreiben. Hier geht es nicht um die Frage ob, sondern darum, wie stark der Einfluss einer Skala auf die Persönlichkeit ist. Diese Persönlichkeitsmodelle sind wesentlich flexibler und viel besser geeignet, um die gesamte Bandbreite unterschiedlicher Charaktere zu erfassen. Aus diesem Grund eignen sie sich besser für Persönlichkeitstests. Dafür ist es meist schwieriger, diese Persönlichkeitsmodelle im Alltag einzusetzen. Zu diesen Persönlichkeitsmodellen zählen z.B. die Big Five oder das Reiss-Profile.
Der MBTI und das HUMM® sind als Mischformen eher untypisch. Beim MBTI sind die Persönlichkeitstypen Kombinationen von Extremausprägungen der zugrunde liegenden Skalen. Die Skalen des HUMM® sind zugleich auch Persönlichkeitstypen.
Aber genug der Einleitung. Kommen wir nun zu den 6 besten Persönlichkeitsmodellen Deutschlands.
DISG®
Das DISG® geht zurück auf Arbeiten von William Moulton Marston. Er kombinierte inzwischen überholte Ansätze aus dem Bereich der Physiologie mit der Analyse einer Vielzahl von verhaltensauffälligen Kindern und Gefängnisinsassen. Basierend auf diesen Forschungen entwickelte John George Geier den Persönlichkeitstest, der das DISG® begründete. Das DISG® ist mit lediglich 4 Typen eines der einfachsten Persönlichkeitsmodelle. Die 4 Persönlichkeitstypen sind:
- Dominant: egozentrisch, direkt, kühn, herrisch, anspruchsvoll, energisch
- Initiativ: enthusiastisch, gesellig, beredsam, impulsiv, emotional
- Stetig: passiv, geduldig, loyal, voraussagbar, teamfähig und gelassen
- Gewissenhaft: perfektionistisch, diplomatisch, systematisch, konventionell, höflich
Das DISG® zeichnet sich vor allem durch seine Einfachheit aus. Es lässt sich leicht lernen und man erreicht schnell eine Sensibilität dafür, dass andere völlig anders ticken können, als man selbst. Diese Einfachheit ist jedoch auch ein Nachteil. Da das DISG® in seiner Grundform nur 4 Persönlichkeitstypen unterscheidet, wird es der Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, von den hier vorgestellten Persönlichkeitsmodellen, am wenigsten gerecht. Dadurch besteht beim DISG® die Gefahr, Schubladendenken zu fördern.
Auch der DISG®-Persönlichkeitstest ist fast allen anderen unterlegen. Ein gravierender Nachteil ist, dass es sich um einen ipsativen Persönlichkeitstest handelt. Dies bedeutet, dass er lediglich Anteile innerhalb Ihrer eigenen Persönlichkeit misst, nicht jedoch, wo Sie im Vergleich zu anderen stehen. Ein ipsativer Persönlichkeitstest kann also feststellen, dass Sie der dominante Typ sind. Er misst jedoch nicht, ob Sie dominanter als Mitbewerber X oder dominanter als 85% der Bevölkerung sind.
Enneagramm
Außer einem Persönlichkeitsmodell ist das Enneagramm vor allem auch ein Weg zur persönlichen Weiterentwicklung, der stark von Spiritualität, Esoterik und teilweise auch Religiosität geprägt ist. Die Wurzeln des Enneagramms könnten bis in die Antike zurückreichen. Gesicherte Quellen über den Ursprung des Enneagramms existieren jedoch nicht. Am treffendsten ist wohl die Formulierung, dass das Enneagramm auf die Lebenserfahrungen vieler Generationen zurückgeht. Im Enneagramm werden 9 Persönlichkeitstypen unterschieden:
- Typ 1 (Ordnungshüter): zuverlässig, diszipliniert, ernst, perfektionistisch, pedantisch
- Typ 2 (Helfer): bemutternd, will gebraucht werden, Stolz, strahlt Wärme aus
- Typ 3 (Macher): erfolgsorientiert, eitel, flexibel, schreckt auch vor Lügen nicht zurück
- Typ 4 (Romantiker): Einzelgänger, individualistisch, mitfühlend, sensibel, kreativ
- Typ 5 (Denker): analytisch, sachlich, faktenorientiert, ruhig, menschenscheu
- Typ 6 (Skeptiker): ängstlich, vorsichtig, treu, Entscheidungen treffen fällt schwer
- Typ 7 (Optimist): Spaßvogel, offen für Neues, ungeduldig, führt Dinge nicht zu Ende
- Typ 8 (Anführer): machtbewusst, kämpferisch, selbstbewusst, nutzt Schwächen anderer aus
- Typ 9 (Vermittler): empathisch, geduldig, beständig, träge, konfliktscheu
Im Enneagramm ist man grundsätzlich nur einem dieser Typen zugeordnet. Dieser kann noch von einem weiteren, einem so genannten „Flügel“, beeinflusst werden. Zudem lassen sich die Typen noch in Untertypen unterteilen. Eine Mischung der Typen ist jedoch nicht vorgesehen. Im Gegenteil, das Enneagramm drängt von allen Persönlichkeitsmodellen am stärksten dazu, sich einem einzigen Persönlichkeitstypen zuzuordnen.
Das Einschätzen anderer Menschen ist mit dem Enneagramm eher schwierig. Zum einen sind die meisten Seminare und Bücher nicht auf diese Form der Anwendung ausgerichtet. Zum anderen lässt sich das Enneagramm aber auch in viele Richtungen „drehen und wenden“. Dem Enneagramm zufolge verhält sich z.B. ein Anführer bei Stress wie ein Denker, während er bei Entspannung wie ein Helfer agiert.
Zur Selbsterkenntnis gibt es Persönlichkeitsmodelle, die Ihren Charakter differenzierter erfassen können. Das gute am Enneagramm ist jedoch, dass es sehr umfangreiche Hinweise gibt, wie die einzelnen Typen an sich selbst arbeiten und sich „erlösen“ können. Wenn Sie die 1-Typen-These nicht so streng auslegen, kann Ihnen das Enneagramm einige interessante Denkanstöße liefern.
Myers-Briggs-Typindikator (MBTI)
Beim Myers-Briggs-Typindikator (MBTI) wird die Persönlichkeit eines Menschen durch 4 verschiedene Skalen beschrieben. Diese gehen großteils auf die Berufserfahrung des Psychologen Carl Gustav Jung zurück. Begründet wurde der MBTI durch Katherine Cook Briggs und Isabel Myers, die den entsprechenden Persönlichkeitstest entwickelten und die letzte Skala hinzufügten, beobachten vs. beurteilen.
Beim MBTI ist man bei jeder dieser Skalen einem Extrem zugeordnet, so dass sich insgesamt 16 Kombinationsmöglichkeiten bzw. Persönlichkeitstypen ergeben. Dies sind die 4 Skalen und ihre Extremausprägungen:
- Wie regenerieren Sie sich? Sind Sie introvertiert oder extrovertiert?
- Wie nehmen Sie Informationen auf? Über Sensorik oder Intuition?
- Wie treffen Sie Entscheidungen? Durch Nachdenken oder hören Sie auf Ihr Gefühl?
- Wie betrachten Sie Ihre Umwelt? Beobachten Sie oder beurteilen Sie?
Der große Vorteil des MBTI ist seine hohe Bekanntheit. Vor allem im Firmenkundenbereich ist er eins der bekanntesten Persönlichkeitsmodelle. Mit 16 Persönlichkeitstypen ermöglicht der MBTI auch eine feinere Differenzierung, als z.B. das DISG®.
Leider steht diese zusätzliche Ausdifferenziertheit jedoch in keinem angemessenen Verhältnis zu seiner Komplexität. Ein alltagstauglicher Einsatz des MBTI ist für Laien oft zu kompliziert. Dies liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass sich der MBTI nicht auf die 4 Skalen, sondern auf die 16 Persönlichkeitstypen konzentriert, was mehrere Nachteile hat.
Zunächst einmal erschwert die relativ hohe Anzahl von 16 unterschiedlichen Persönlichkeitstypen das Erlernen des Persönlichkeitsmodells. Außerdem müssen Sie sich bzw. Ihr Gegenüber beim MBTI immer einer der beiden Extremausprägungen zuordnen. Wenn Sie sich bei mindestens einer der 4 Skalen im mittleren Bereich einschätzen, können Sie keinem der 16 Persönlichkeitstypen eindeutig zugeordnet werden. Als Notlösung würde man Sie dann als Mischtyp aus mehreren Persönlichkeitstypen beschreiben, was den Einsatz des MBTI jedoch noch weiter verkompliziert.
Weil Sie der MBTI zwingt, sich den Extremen zuzuordnen, er keine Abstufungen zulässt und den meisten für eine Live-Anwendung zu komplex ist, ist er sowohl für Persönlichkeitstest als auch zur Einschätzung anderer weniger gut geeignet, als andere Persönlichkeitsmodelle.
Reiss-Profile
Das Reiss-Profile geht auf Prof. Steven Reiss zurück. Zusammen mit anderen erstellte Reiss eine Liste mit verschiedenen Motiven, Werten und Zielen. Im Anschluss wurden mehrere hundert Versuchsteilnehmer gefragt, wie wichtig die einzelnen Motivatoren für sie sind. Aus diesen Versuchsdaten wurden mit der Faktorenanalyse anschließend 16 Faktoren extrahiert, die „16 Lebensmotive“:
Rache | Beziehungen | Idealismus | Neugier |
Macht | Unabhängigkeit | Familie | Körperliche Aktivität |
Status | Ordnung | Ruhe | Eros |
Anerkennung | Ehre | Sparen | Essen |
Grundidee des Reiss-Profile ist, dass die Einstellung eines Menschen zu diesen 16 Lebensmotiven seine Persönlichkeit definiert. Dabei werden diese als Skalen untersucht, was bedeutet, dass jeder Mensch alle 16 Lebensmotive hat. Verschiedenheiten im Charakter werden durch die unterschiedliche Wichtigkeit der einzelnen Motive und deren individuelle Kombination beschrieben.
Durch die recht große Anzahl von 16 frei kombinierbaren Dimensionen, lassen sich auch sehr feine Unterschiede feststellen. Beim Reiss-Profile erhalten Sie ein stärker ausdifferenziertes Bild Ihrer Persönlichkeit, als bei anderen Persönlichkeitsmodellen. Die einzelnen Motive sind gut gewählt, so dass sich jeder wiedererkennen und Anknüpfungspunkte für seine eigene Weiterentwicklung finden kann.
Beim Selbsttest eine Stärke, macht es die hohe Ausdifferenziertheit allerdings fast unmöglich, das Reiss-Profile zur Einschätzung anderer zu verwenden. Zunächst einmal ist es, wie beim MBTI, recht mühselig, alle 16 Faktoren zu lernen. Für den optimalen Umgang mit einem konkreten Gegenüber müssten Sie jedoch nicht nur die einzelnen Lebensmotive kennen und erkennen, sondern auch sämtliche Kombinationen. Zudem müssten Sie genau wissen, wie sich die einzelnen Lebensmotive gegenseitig beeinflussen, um angemessen reagieren zu können.
Außerdem ist nicht bekannt, wie Reiss seine Lebensmotive genau ermittelt hat. Obwohl die Motive einen abschließenden, vollständigen Eindruck machen, handelt es sich hierbei nicht um die 16 ultimativen Lebensmotive. Es könnten andere Motive existieren, die wichtiger sind. Mir würde spontan z.B. Sicherheit einfallen. Außerdem macht das Persönlichkeitsmodell keine Aussagen darüber, ob die Einstellung zu bestimmten Lebensmotiven (z.B. Familie) eine grundsätzlich höhere Bedeutung innerhalb des Motiv-Mixes hat, als die zu anderen (z.B. Ruhe).
Big Five
Die Big Five lassen sich nicht auf einen einzigen Urherber zurückführen. Es war eine ganze Reihe von Wissenschaftlern, die Ansätze zur Entstehung der Big Five geliefert haben, diese aufgriffen, um das Persönlichkeitsmodell weiterzuentwickeln oder es durch aufwändige Validierungsstudien bestätigten.
Die Big Five basieren auf einem lexikalischen Ansatz. Die Idee ist simpel. Für alles, was geeignet ist, zwischenmenschliche Unterschiede zu bezeichnen, müsste auch ein entsprechendes Wort existieren. Letztlich wurden 4.500 Adjektive, die sich zur Beschreibung langfristig stabiler Charaktereigenschaften eigneten, ausgewählt und mithilfe komplexer, mathematischer Verfahren zu den Big Five verdichtet. Jede dieser 5 Dimensionen lässt sich wiederum in 6 Facetten untergliedern:
- Neurotizismus (emotionale Labilität): Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Pessimismus, Befangenheit, Impulsivität, Verletzlichkeit
- Extraversion: Freundlichkeit, Geselligkeit, Durchsetzungsfähigkeit, Aktivität, Abenteuerlust, Heiterkeit
- Offenheit für Erfahrungen: Fantasie, Ästhetik, Emotionalität, Neugier, Intellektualismus, Liberalismus
- Verträglichkeit: Vertrauen, Ehrlichkeit, Altruismus, Entgegenkommen, Bescheidenheit, Mitgefühl
- Gewissenhaftigkeit: Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein, Leistungsstreben, Selbstdisziplin, Sorgfalt
Von allen Persönlichkeitsmodellen sind die Big Five am intensivsten erforscht und werden wissenschaftlichen Ansprüchen am besten gerecht. Zum einen bedeutet dies, dass die Big Five am genauesten messen, wie sich Ihr Charakter von anderen unterscheidet. Zum anderen führt die herausragend hohe Akzeptanz unter Wissenschaftlern dazu, dass Sie bei akademischen Arbeiten nur mit den Big Five auf der sicheren Seite sind.
Aber auch die Big Five haben Nachteile, die vor allem dadurch bedingt sind, dass wenig über die reinen Testergebnisse hinausführt. So gibt es z.B. keine konkreten Verbesserungshinweise, die Ihnen zeigen, wie Sie mit Ihrem Charakterprofil am besten umgehen könnten.
In der Regel werden die Skalen außerdem isoliert betrachtet. Die einzelnen Dimensionen Ihres Charakters werden zwar sehr exakt gemessen, oft jedoch nicht zu einem ganzheitlichen Bild zusammengesetzt. Die gegenseitige Beeinflussung zweier Dimensionen wird oft nicht ausreichend berücksichtigt.
Vielen Menschen widerstrebt außerdem, dass bei den Skalen eine gewisse Bewertung mitschwimmt. Beispielsweise werden hohe Gewissenhaftigkeit oder geringer Neurotizismus allgemein positiver beurteilt. Dadurch wird das Gefühl vermittelt, bestimmte Charaktere seien wertvoller als andere.
Auch zur Verbesserung der emotionalen Intelligenz existieren geeignetere Persönlichkeitsmodelle als die Big Five. Dies liegt zum einen an der bereits erwähnten mangelnden Berücksichtung von Korrelationseffekten unter den 5 Dimensionen. Zum anderen aber auch daran, dass die Big Five stark auf den Persönlichkeitstest ausgerichtet sind und es kaum Heuristiken gibt, die eine vereinfachte Anwendung im Alltag ermöglichen.
HUMM®-Persönlichkeitsmodell
Die Entstehung des HUMM®-Persönlichkeitsmodells geht auf Aaron Rosanoffs Persönlichkeitstheorie zurück. Basierend auf seinen Ergebnissen, entwickelten Doncaster Humm und Guy Wadsworth die 7 Persönlichkeitstypen des HUMM®:
- Mover: offen, optimistisch, kommunikativ, ablenkbar, impulsiv
- Doublechecker: familienorientiert, risikoscheu, Entscheidungen treffen fällt schwer
- Politician: durchsetzungsstark, kann gut argumentieren, direkt, konfrontativ
- Hustler: risikofreudig, kann gut verhandeln, flexibel
- Artist: kreativ, visionär, schüchtern, empathisch, prinzipientreu
- Engineer: strukturiert, detailorientiert, sachlich, perfektionistisch
- Normal: konservativ, vernünftig, diszipliniert, ordentlich
Wie die Big Five und das Reiss-Profile, gehört auch das HUMM® zu den Persönlichkeitsmodellen der 2. Klasse. Auch beim HUMM® geht es also nicht um die Frage ob, sondern darum, wie sehr die einzelnen Persönlichkeitstypen Ihren Charakter beeinflussen.
Das HUMM® wurde zunächst für Persönlichkeitstests entwickelt, konnte sich hierfür jedoch nur in Australien etablieren. In Deutschland hat der Test praktisch keine Bedeutung. Den Original-Persönlichkeitstest auf Englisch finden Sie in der Erstveröffentlichung zum HUMM®.
Das Besondere beim HUMM® ist, dass die einzelnen Persönlichkeitstypen zugleich auch Skalen sind. Es ist das einzige Persönlichkeitsmodell, das leicht lern- und erkennbare Typen (1. Klasse) mit der Ausdifferenziertheit von Skalen-Modellen (2. Klasse) kombiniert. Es ist viel differenzierter als das DISG®, der MBTI und das Enneagramm. In diesem Bereich unterliegt das HUMM® zwar den Big Five und dem Reiss-Profile, lässt sich im Gegensatz zu diesen Persönlichkeitsmodellen aber auch durch psychologische Laien und ohne schriftliche Persönlichkeitstests anwenden.
Zudem ist es stark darauf ausgerichtet, die einzelnen Persönlichkeitstypen anhand von leicht beobachtbaren Merkmalen, wie Kleidung, Hobbys, Berufswahl, Sprachstil, etc. zu erkennen, so dass man schon nach wenigen Minuten Gespräch zu einem ersten Zwischenfazit in seiner Charakteranalyse kommen kann.
Das HUMM® ist außerdem das einzige Persönlichkeitsmodell, das Menschen auch ohne psychologisches Vorwissen in die Lage versetzt, psychopathische Charakterzüge zu erkennen. Das HUMM® kann wissenschaftliche Tests hierzu natürlich nicht ersetzen, liefert aber Hinweise, die für jeden erkennbar sind. Dies ist sehr nützlich, da Psychopathen Ihre eigenen Interessen gekonnt verbergen, sich verstellen und auch vor Manipulationen nicht zurückschrecken.
Das HUMM® ist also ein Persönlichkeitsmodell für das nächste Gespräch. Sein besonderer Vorteil ist, dass es eine relativ hohe Differenziertheit mit leichter Lern- und Anwendbarkeit kombiniert. Im Bereich der Persönlichkeitstests ist es hingegen weniger ausgereift, als andere Persönlichkeitsmodelle.
Fazit Persönlichkeitsmodelle
- Das DISG® ist das einfachste Persönlichkeitsmodell und lässt sich sehr schnell lernen
- Das Enneagramm hat die längste Tradition und bietet sehr viele Denkanstöße
- Der MBTI ist sehr bekannt und weit verbreitet
- Das Reiss-Profile bietet einen anschaulichen Einblick in seine eigene Motivlage
- Die Big Five sind das Persönlichkeitsmodell, das wissenschaftlichen Ansprüchen am besten gerecht wird
- Das HUMM® ist am besten geeignet, um andere Menschen mit einer angemessen Differenziertheit, schnell und zuverlässig einzuschätzen